Was ist das innere Kind

Das sog. „innere Kind“ ist ein Synonym für einen inneren / unbewussten Anteil jedes Menschen, welcher durch unsere Erfahrungen in der Kindheit geprägt wird. Die ersten Lebensjahre hängt unser Überleben komplett von unseren Bezugspersonen ab.

Das innere Kind ist ein psychologisches Konzept, das die Gesamtheit der Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen aus der Kindheit beschreibt, die tief im Unterbewusstsein eines Menschen verankert sind. Es steht symbolisch für den kindlichen Anteil in uns, der sowohl positive Aspekte wie Freude, Neugier, Spontanität und Kreativität als auch negative Erfahrungen wie Verletzungen, Ängste oder ungelöste Konflikte umfasst.

Es gibt zwei zentrale Aspekte des inneren Kindes:

1. Das verletzte innere Kind
Es symbolisiert alte Wunden, Unsicherheiten oder Traumata, die aus der Kindheit stammen und das gegenwärtige Verhalten oder Wohlbefinden beeinträchtigen können.

2. Das gesunde innere Kind
Dieser Aspekt steht für positive Eigenschaften wie Lebensfreude, Kreativität, Fantasie und emotionale Freiheit, die durch eine stabile und liebevolle Kindheit genährt wurden.

Ziel der Arbeit mit dem inneren Kind

Die Arbeit mit dem inneren Kind hat das Ziel, alte Verletzungen zu heilen, Selbstakzeptanz zu fördern und den Zugang zu positiven kindlichen Qualitäten wiederherzustellen. Dabei wird oft darauf hingewiesen, die eigene Vergangenheit zu verstehen, ungelöste Emotionen zu integrieren und mit sich selbst in liebevollen Kontakt zu treten.
Das innere Kind ist ein kraftvolles Bild für die Verbindung zwischen unserer Vergangenheit und unserem jetzigen Selbst. 

Wie das innere Kind entsteht

Das innere Kind entwickelt sich in den frühen Lebensjahren eines Menschen und basiert auf den Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit gemacht haben. Diese prägenden Erlebnisse – ob positiv oder negativ – werden in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und beeinflussen unser späteres Leben, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Positive Prägungen: Liebe, Unterstützung, Sicherheit und Anerkennung führen zu einem gesunden inneren Kind, das uns Lebensfreude und Selbstvertrauen schenkt.

Negative Prägungen: Vernachlässigung, Kritik, Traumata oder emotionale Kälte können ein verletztes inneres Kind hervorrufen, das sich durch Angst, Unsicherheit oder übermäßige Selbstkritik bemerkbar macht.